Blusenmode
Eine über das natürliche Körpermaß hinausgehende Schulter ist typisch für die Blusenmode. Die Schulterlinie ist gerade, die Schulter eckig gestaltet. Die Mehrzahl der Blusen haben halsnahe runde Ausschnitte. Wie bei den Mänteln, Kostümjacken und Kleidern so sind auch die Blusen geschnitten. Die Frau trägt bevorzugt Blusen mit kleinen, eckigen Kragen oder mit Stehkragen. Die weiblichen Blusen orientieren sich an ihren männlichen Vorbildern, den Herrenhemden. Man verzichtet in der Gestaltung auf modellierende Abnäher im Brust- und Taillenbereich. Die Ärmel werden zur Schulter entweder glatt eingesetzt oder stark eingekräuselt. Die Blusen sind mit schmalen Bündchen oder Manschetten versehen. Auch in der Blusenmode stehen Stoffe im Blickpunkt. Scheinbar ungepflegte, aber wertvolle Materialien wie zerknittertes Leinen und Seide sowie zerdrückte Baumwolle sind in. Neben den ungemusterten Blusen sind Blusenmodelle mit geometrischen Mustern aktuell. Streifen-, Karo- und Dreiecksmuster, insbesondere großrapportige Muster sind in Trend.
Die Mehrzahl der Röcke ist durch einen kastigen Umriss gekennzeichnet. Des weiteren sind Röcke mit verengtem Rocksaum oder mit leicht zunehmender Weite. Die Rocklängen variieren. Zum einen trägt die Frau Röcke, die das Knie nicht bedecken, anderseits sind wadenlange Röcke auf dem Modeparkett vertreten. Die Hosen haben überwiegend gerade geschnittene Beine. Man orientiert sich bei der Gestaltung von Damenhosen an dem jugendlich-maskulinen Körperideal. Die Mehrzahl der Faschingskostüme ist glatt, vereinzelt sind Röcke mit Godets zu finden. Die Röcke sind wie die Hosen schlicht gehalten. Eingeschnittene Taschen mit steil verlaufendem Tascheneingriff sind modisch. Ansonsten herrscht Einfachheit vor. Festere Stoffe bleiben für die Rock- und Hosenmode in den Jahren typisch. Sehr beliebt sind Materialien, insbesondere zerknitterte Seide und Leinen sowie zerdrückte Baumwolle. Ungemusterte Stoffe dominieren. Geometrische Muster sind aktuell. Streifen-, Karo- und Dreiecksmuster sind modisch chic.
In den Jahren erreicht das Befolgen des jugendlich mannlichen Körperideals in der Gestaltung der Damenmode einen Höhepunkt. Die konsequente Entwicklung der Kontur in Richtung Androzentrik ist vollzogen. Da kristallisiert sich die Y-Linie in der Mantelmode deutlich heraus. Die breiten, ausgepolsterten Schultern bleiben Highlight. Die Schultern sind eckig. Von der Schulter fällt der Mantel bis zum Saum leicht verengend. Durch die androzentrisch gestaltete Schulterpartie erscheint die Hüfte schmal. Einerseits sind die Mäntel hochgeschlossen, zum anderen werden V-Ausschnitte bevorzugt, die bis zur Taille reichen. Die Mantelmodelle sind weiterhin großzügig geschnitten.